Mittwoch, 30. August 2017

Audrey Carlan - "Trinity, Bittersüße Träume"

Diese Reihe hat mich in ihren Fängen. Schon lange habe ich nicht mehr solch gute Bücher gelesen. Warum? Weil die Autorin hier ein Tabu-Thema aufgreift und es gefühlvoll in Worte verpackt. BESOS bekommt für mich eine ganz besondere Bedeutung. Um sie zu verstehen, solltest du dich an diese Reihe herantrauen. Es lohnt sich!


Buch:

Audrey Carlan
Trinity; Bittersüsse Träume; Band 4
Ullstein Buchverlag; Juli 2017
Preis: 12,99 Euro
Taschenbuch; 312 Seiten


Inhalt:


Maria De La Torres ist am Boden zerstört. Tommy ist tot.
Doch noch auf der Beerdigung trifft sie auf seinen Zwillingsbruder Elijah Redding. Warum hat Tommy ihn nie erwähnt? Und warum muss sich ausgerechnet jetzt und bei ihm ihr Libido auf so unanständige Weise melden? Das ist absurd und unangebracht!


Meine Meinung:


Schon bei den ersten Sätzen war ich in das Leben von Maria eingetaucht. Ihre Trauer auf der Beerdigung von ihrem Freund Tommy war für mich überaus real. Wow, Carlan hatte wirklich ein Händchen dafür, mit Worten umzugehen. Als dann Tommys Zwilling Elijah „Red/ Eli“ auftauchte, nahm die Dramatik nochmal zu. Ich konnte Marias Entsetzen sehen, spüren und war genauso fassungslos wie sie. Super gemacht! Und dieser Kerl war so dreist. Er baggerte sie doch tatsächlich an! Irgendwie witzig... (Auweia... :-O )
So ging das ganze Buch weiter. Maria trauerte um Tommy und Eli hatte nichts anderes zu tun, als ihr beizubringen, dass er auf sie stand und sie gar keine andere Wahl hätte, als das zu akzeptieren. Hört sich erst einmal komisch an, aber Marias Libido meldete sich immer häufiger. Sie fühlte sich wahnsinnig zu ihm hingezogen, ihr Verstand wehrte sich aber vehement dagegen. Sie konnte doch nicht ein paar Wochen nach Tommys Tod mit seinem Bruder schlafen!
Dieses Buch war wie ein Wellengang. Mal traurig und entsetzlich und dann wieder urkomisch.

Eli war ein toller Kerl. Kopfgeldjäger und darauf bedacht, Maria zu beschützen.
Schon wie in den ersten drei Büchern hatte auch Maria Flashbacks. Anfänglich eher oberflächlich, später dann sehr ausgeprägte. Gruselig, grausam und einfach nur schlimm.
Ich will dir nicht zu viel verraten.

Auch in diesem Buch ging es wieder um häusliche Gewalt. Natürlich, denn Gigi und Maria kannten sich ja durch die Selbsthilfegruppe.
Bree, Kathleen und Chase spielten auch wieder eine zentrale Rolle. Super, dass Carlan sie wieder mit eingebunden hatte. Ich mochte einfach jeden der Charaktere.

BESOS...

Ach und dann wäre da noch der Sex. :-) Ich sage nur ELF ORGASMEN in einer Nacht.
Ich habe direkt meinen Backofen angemacht, um mir auch solch einen Mann zu backen. :-)


Fazit:


Dieses Buch ist alleine schon wegen des zentralem Themas unbedingt lesenswert. Neben unglaublich heißem Sex erwartet dich Dramatik, Trauer, Spannung, aber auch jede Menge Witz.
Für mich ein klares Must-Have und deshalb bekommt es von mir 5 von 5 Sternen.

*****


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Sonntag, 27. August 2017

Shayla Black/ Lexi Blake - "Perfect Gentlemen, Nur Rache ist süßer"

Ich musste wirklich lange warten, aber nun ist er endlich da: der dritte Teil der Perfect-Gentlemen-Reihe. Ich bin sowas von gespannt, wie es mit der Verschwörung und den Männern weitergeht!



Buch:

Shayla Black/ Lexi Blake
Perfect Gentlemen; Nur Rache ist süßer; Band 3
Bastei Lübbe Verlag; 2017
Preis: 10 Euro
Taschenbuch; 461 Seiten


Inhalt:

Die Perfect Gentlemen haben die Todesliste gefunden, auf der auch der Name von Dax Spencer´s Vater steht. Nun steht für ihn fest, dass sein Vater keinen Selbstmord begangen hat.
Es wird Zeit, dass Dax erneut nach New Orleans fährt und dort Holland Kirk auf den Zahn fühlt. Vor drei Jahren hat sie die Ermittlungen in seines Vaters Fall aufgenommen. Für ihre Karriere und das Geld hat sie aber nicht nur ihn, sondern auch ihre Liebe zueinander verraten.

Bekommt er nun die Gelegenheit sich an ihr zu rächen?
Wird er endlich die Wahrheit über den Tod seines Vaters erfahren?


Meine Meinung:

Ich muss sagen, dass es mir schwer fiel, an die ersten beiden Bücher anzuknüpfen. Letztendlich gelang es mir aber doch.
Obwohl Black und Blake einen leichten und flüssigen Schreibstil haben, zog sich das erste Drittel des Buches etwas in die Länge. Ich denke aber, dass es hauptsächlich an dem Inhalt lag.
Ich musste nämlich eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit machen. Erst sieben Jahre vorher und dann drei Jahre vorher. Dort erfuhr ich, wie Dax und Holland sich kennenlernten. Ich bekam auch einen Einblick in die damaligen Ermittlungen im Bezug auf Dax´ Vater. Er hatte aufgrund schwerer Vorwürfe, die seine Karriere beendete und seinen Ruf ruinierten, Selbstmord begangen. Dax wollte dies nicht glauben und bat Holland zu ermitteln. Die beiden bildeten ein gutes Team, gestanden sich ihre Liebe und Dax wollte Holland sogar heiraten. Doch Black/ Blake machten es den beiden wirklich schwer. Sie trennten sich in Trauer und tiefer Wut voneinander und es sollte weitere drei Jahre dauern, bis sich ihre Wege erneut kreuzten. Ab hier wurde es dann auch spannender. Dax verstand, dass er damals einen riesigen Fehler begangen hatte und die Ermittlungen wurden erneut aufgenommen. Spannung, Dramatik, eine Menge Sex und auch lustige Szenen bestimmten ab hier das Buch. Ich fieberte mit den beiden mit und in der freudigen Erwartung, mehr über das Komplott gegen den Präsidenten der USA zu erfahren, las ich die letzten beiden Drittel in wenigen Stunden.
Natürlich gewähren die beiden Autoren auch schon einen winzigen Einblick in das nächste Band und so endet auch dieses Buch mit einem Cliffhanger, der nicht nur wieder Spannung, sondern auch den einen oder anderen lustigen Moment erahnen lässt.
Blöd nur, dass ich bis Januar 2018 warten muss! :-(


Fazit:

Nicht so gut, wie die ersten beiden Bände, aber trotzdem unbedingt lesenswert. Empfehlen möchte ich es Frauen, die gerne mal einen Thriller lesen und dabei nicht die Erotik missen möchten. Denn davon gibt er reichlich.
Dies ist übrigens auch Lesestoff für Männer, obwohl in diesem Band die Gefühle ein bisschen größer geschrieben sind.
Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Sternen.

****


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Mittwoch, 23. August 2017

Hardy Krüger - "Was das Leben sich erlaubt"

Da ich Hardy Krüger für einen der bemerkenswertesten Menschen unserer Zeit halte, ist es schon lange ein Wunsch von mir, eines seiner Bücher zu lesen. Durch eine Talkshow wurde ich auf dieses Werk aufmerksam. Und so begann ich, es mit Freuden es zu lesen.





Buch:

Hardy Krüger
Was das Leben sich erlaubt
Hoffmann und Campe Verlag; 2016
Preis: 20,00 Euro
Gebundene Ausgabe; 221 Seiten
Genre: Biographie mit historischem Hintergrund






Inhalt:

Hardy Krüger schreibt in diesem Buch von seinen Erinnerungen an sein Leben in Nazideutschland. Dabei fängt er ganz von Vorne an und lässt den Leser an vielen Etappen seines Lebens teilhaben.
Gezeigt wird das Bild eines Mannes, der die Schreckensherrschaft-Hitler überlebt hat.'
Heute ist es Hardys persönliches Bedürfnis, die Jugend über diese Zeit aufzuklären und somit den Neonazis und dem Fremdenhass keinen Raum zu lassen.


Meine Meinung:

Ich war gefangen in einem Strudel von lebendig erzähltem Lebens.
Hardy begann am nackten Anfang, also bei seiner Geburt am 12 April 1928. Anfangs noch amüsant, dreht sich das Blatt bald. Denn er erzählte von der Weltwirtschaftskrise, den Folgen und warum ihn sein Vater schon mit fünf Jahren in die braune Uniform der Nationalsozialisten steckte.
Die Ernsthaftigkeit von Hardys Erzählungen packte mich sehr schnell. Mittlerweile war ich eingetaucht in die Jahre 1933 – 1945. Wie furchtbar das für einen Jungen von 12 Jahren gewesen sein musste, sein behütetes Haus zu verlassen, um in einem Schulungszentrum für NS-Führungskräfte unterrichtet zu werden. Seine Angst bei den Prüfungen wurde auch zu meiner Angst.

Ein bisschen Hoffnung kam auf, als er für die Dreharbeiten zu „ junger Adler“ eine Freistellung von der Schule bekam. In dieser Zeit lernte er den Schauspieler Hans Söhnker kennen. (Ich kenne Söhnker aus vielen Filmen, die ich mir in meiner Jugend angeschaut habe. Ich höre immer noch die Stimme meiner Tante, wenn sie von diesem schnittigen Mann schwärmte) In diesem Buch bekam ich aber ein ganz anderes Bild von diesem Mann. Ein erschreckendes, weil er einen gerade erst fünfzehnjährigen Burschen über das Naziregime aufklärte und ihm vertraute, dass dieser ihn nicht verraten würde und ein bewunderndes, weil er vielen Juden Unterschlupf gewährte, bis sie in die Schweiz flüchten konnten.
Hardy erzählte von vielen weitere Treffen mit diesem und anderen Menschen, die sein Leben und seine Ansichten verändert und geprägt hatten. Er erzählt vom Krieg, der Front, dem Todesurteil gegen ihn, vielen Fluchten und zahlreichen anderen Erlebnissen, die mich bis zum Ende gepackt haben.

Obwohl ich sehr traurig war, als die letzte Seite gelesen war (ich hätte so gerne noch viel mehr über ihn erfahren), fehlte mir doch ein winzig kleines Detail: Wie ich bereits erwähnt habe, hatte ich ihn in einer Talkshow von diesem Buch reden hören. Szenen, die in diesem Buch eher oberflächlich behandelt wurden, hatten dort viel mehr Tiefe.
Auch über seinen Sohn hätte ich gerne mehr erfahren. Dieser wurde in diesem Buch leider überhaupt nicht erwähnt.


Fazit:

Krüger, Käfferlein und Köhne zeigen hier viele Informationen zum Naziregime. Zu der Zeit während des Krieges und die Zeit danach. Gespickt durch historische Erläuterungen wird es zu einer Lektüre des Fühlens, Erlebens und Wissens.
Von mir bekommt es eine klare Leseempfehlung und ganz überzeugte 5 von 5 Sternen.

*****


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Sonntag, 20. August 2017

E.T.A. Hoffmann - "Klein Zaches genannt Zinnober"

Zwischen den ganzen Liebesromanen, Erotikbüchern und der Fantasylektüre gebe ich mich ganz gerne mal meiner Liebe zur klassischen Literatur hin. Auf Empfehlung meiner Tochter tauchte ich also in das Jahr 1819 ein.

Buch:

E.T.A. Hoffmann
Klein Zaches genannt Zinnober
Reclam; 2012
Preis: 4,40 Euro
Reclam; 150 Seiten
Genre: klassisches Kunstmärchen






Inhalt:

Zaches wird von einer Fee im Wald gesehen und mit einer ganz besonderen Gabe ausgestattet. Aus Mitleid strich sie ihm die Haare glatt und fortan war er nicht mehr eine Missgeburt, sondern wurde von allen Menschen als hübsch und begabt angesehen. Außerdem wurden ihm die Erfolge der Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung anerkannt. Das brachte Neider und Feinde...


Meine Meinung:

Trotz des für die damalige Zeit üblichen Sprachgebrauch ließ sich das Kunstmärchen leicht und flüssig lesen. Hoffmann beschrieb die Szenerie sehr lebendig. So litt ich mit der Mutter über ihre schwere Last und freute mich über die Zuwendung der Fee gegenüber dem kleinen Zaches.
Im Verlaufe des Märchens wurde mir Zaches aber immer unsympathischer und ich verstand Balthasar, der von Zaches´ Zauber nicht geblendet war, nur all zu gut und wollte Zaches ebenfalls fallen sehen. Zaches hatte Balthasar mit gemeinen Tricks seine große Liebe Candida ausgespannt. Und jetzt wollte Balthasar dem Spuck ein Ende bereiten. Und wie heißt es so schön: „Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt“.

Mit der Hilfe des Prosper Alpanus (einem Magier) gelang ihm dies auch.


Fazit:

Ein Kunstmärchen, welches sich zu lesen lohnt. Da ich dem Schulalltag schon lange entkommen bin, musste ich mich auch nicht auf Interpretationen und Analysen einstellen. So konnte ich es einfach nur genießen.
Ich empfehle es allen Lesern, die es auch gerne mal etwas älter mögen.
Von mir bekommt es 5 von 5 Sternen.

*****


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Mittwoch, 16. August 2017

Sabine Bode - "Die vergessene Generation"

Es sollte mal etwas Ernstes sein. Dieses Buch habe ich in einer Bücherzelle gefunden und freue mich nun auf das Lesen.



Buch:

Sabine Bode
Die vergessene Generation; Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen
Klett-Cotta Verlag; 2014
Preis: 9,95 Euro
Taschenbuch; 304 Seiten
Genre: Historisches



Inhalt:

Die Kinder der Jahrgänge 1930 – 1945 wurden mitunter unter den schwersten Bedingungen erzogen.
Doch was hat der Krieg bei diesen Kindern für Spuren hinterlassen?
Und sind sie sich bewusst, dass ihre Kindheitserlebnisse nicht nur bei ihnen, sondern auch bei ihren Kindern und Kindeskindern spürbar sind?


Meine Meinung:

Sabine Bode schreibt hier von den Kriegskindern.
Wir reden nicht von der Hitlerjugend, die sich nach dem Krieg mit Schuld, Scham und ihrem eigenen Handeln während dieser Zeit auseinander setzen mussten. Dieses Buch ist den Kindern gewidmet, die ganz andere innere Kämpfe zu bewältigen hatten.
Die Ängste auf der Flucht, die Suche unter den Trümmern nach ihren Verwandten, Hunger, wochenlang im Keller oder Bunker leben... Kinder, die von ihren Eltern kaum Zuwendung bekamen, weil diese mit sich selber zu tun hatten. Kinder, dessen Väter nicht aus dem Krieg zurückkehrten oder die mit anschauen mussten, wie ihre Mütter und Schwestern vergewaltigt wurden.

Es hat mich sehr erstaunt zu lesen, wie diese Kinder sich entwickelt hatten. Wie sie immer wieder von ihren Eltern gesagt bekamen: „Weine nicht, wir schaffen das, sei brav, sei unauffällig.“
Was sind das also für Erwachsene? Wie gingen diese Kinder mit ihren Kindern um?

Leider setzte dieses Buch bei mir keinerlei Emotionen frei. Auch wenn ich dadurch das Verhalten meiner Eltern (geb. 1942 und 1948) besser verstehen kann, so kann ich es dennoch nicht entschuldigen. Ja, ich bin auch eines der Kinder, welches unter den Kriegs- bzw. Nachkriegserlebnissen der Eltern leiden musste, wenn auch nur in abgeschwächter Form.


Fazit:

Ich empfehle es allen Lesern, die mehr über die Kinder der Kriegsjahre erfahren wollen. Für viele ist es sicher eine Bereicherung, bei mir kommt es jedoch zu spät.

Ich vergebe für das Buch voreingenommene 3 von 5 Sternen.

***


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Sonntag, 13. August 2017

Sabine Neuffer - "Das Glück ist eine Baustelle"

Das letzte von drei Bonbonbüchern.




Buch:

Sabine Neuffer
Das Glück ist eine Baustelle
Karl Müller Verlag; 2013
Preis: schon ab 0,01 Euro erhältlich
Taschenbuch; 319 Seiten
Genre: Liebesroman



Inhalt:

Hannah Lages kommt aus ihrem Winterurlaub heim und will nun wieder ihre Arbeit aufnehmen, als sie der Blitz trifft: ihr Goldschmiedeatelier ist versteckt hinter Schuttcontainern und eingepackt in blauer Plane.
Was ist hier los?
Wird das Haus besetzt?
Eine Bürgerinitiative zum Schutz von historischen Bauwerken?
Oder einfach ein Kettensägemörder?
Wer tut ihr so etwas an?
Bilder eines sehr langsamen Lynchmordes machen sich in ihrem Kopf breit.


Meine Meinung:

Der Schreibstil war einfach und leicht zu lesen. Er bestach durch viele bildliche Vergleiche, welche das Buch sehr lebendig wirken ließen. Der erste Lacher wartete nicht lange auf sich: Hannah, wie sie das erste Mal auf Terence Hill (Dirk Mainwald) traf. Sehr witzig. :-)

Hannah war mir vom ersten Augenblick an sehr sympathisch. Eine lebenslustige Frau, Ende Dreißig, geschieden, alleinerziehende Mutter und Besitzerin einer Goldschmiede. Ihr Kopfkino verzauberte mich und ihre besondere Art, Menschen und Situationen zu beschreiben, entlockten mir anfänglich viele Lacher. Natürlich war nicht alles Gold, was glänzt, denn Hannah hatte eine Vergangenheit, die sie aufarbeiten musste, um wieder einen Neuanfang zu starten. In erster Linie galt es, die Hintergründe für den Selbstmord ihrer Mutter herauszufinden. Nicht gerade einfach. Viele Plot-Twists folgten. Einige voraussehbar, andere überraschend.
Ihr zur Seite standen ihre 14 jährige Tochter, die die erste Liebe entdeckte. Ach ja, Teenies und die Liebe... ;-) Und ihr Vater, der nach vielen Jahren nun seine langjährige Geliebte heiraten wollte. Hier wurden Parallelen zu Charles und Camilla Parker Bowles geknüpft. Außerdem gibt es noch ihre Mitarbeiterin Susi, die junge aufstrebende Goldschmiedin, die immer auf der Suche nach Mr. Perfect, Mr. Akzeptabel oder Mr. Gerade-so-zu-ertragen ist. :-) …Und dann noch die Männer: Winnetou und Terence Hill. :-)

Mit viel Schwung kam Hannah den Geheimnissen auf die Spur, so dass ich mich keinen Moment lang langweilte. Das Ende... sag ich dir nicht!! :-P

Fazit:

Eine schöne Sommerlektüre, die zum Lachen aber auch zum Nachdenken einlädt. Frauen, packt es mit in die Standtasche! :-)
Von mir bekommt sie 4 von 5 Sternen.

****


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Mittwoch, 9. August 2017

Nadja Reinbach - "Im Garten der verlorenen Träume"

Ein Griff in meinen doch noch recht großem Fundus an ungelesenen Büchern hat mir dieses hier beschert. Der Buchrücken liest sich recht interessant... Mal sehen, ob es der Inhalt auch ist.

Buch:

Nadja Reinbach
Im Garten der verlorenen Träume
Karl Müller Verlag; 2014
Preis: schon für 0,01 Euro erhältlich
Taschenbuch; 320 Seiten
Genre: Liebesroman


Inhalt:

Die junge Emilia Conti wünscht sich eine bessere Zukunft für ihre beiden Söhne.
Sie versucht ihren Mann Ettore dazu zu bringen, mit ihnen nach Rom zu gehen. Er weigert sich jedoch... vorläufig. Also macht sie sich alleine auf den Weg in ihre Geburtsstadt. Nie hätte sie geahnt, dass sie Entscheidungen treffen muss, die ihr ganzes Leben in Frage stellen.


Meine Meinung:

Das Buch war in zwei Teilen unterteilt und spielte in einem Zeitraum von etwas über acht Jahren. Der Schreibstil war leicht und flüssig.
Dennoch muss ich sagen , dass ich schon lange nicht mehr so lange an einem Buch gesessen habe. :-( Es zog sich hin wie Gummi und keiner der Personen im Buch war mir auch nur annähernd sympathisch. Geschweige denn, dass ich mich mit jemanden identifizieren konnte. Aber es waren nicht nur die Personen, die mich unglaublich langweilten, sondern auch der politische Hintergrund, der doch sehr hervorgehoben wurde. So ging es um Mussolini, Hitler und den Kampf gegen den Faschismus...
Emilia sollte eigentlich eine starke Frau, die für das Glück ihrer Familie kämpft, darstellen. Ich dagegen sah aber eine Frau, die für Reichtum und Ansehen ihren Körper und ihre Ehre verkaufte.
Als Nebenstrang wurde die Vergangenheit ihrer Mutter und Großmutter dargestellt. Wahrscheinlich sollte es Parallelen geben und der Leser/ die Leserin war aufgefordert, sich die eine oder andere moralische Frage zu stellen. Ich für mein Teil gebe aber zu, dass mich das Buch weder gefesselt , noch großartig interessiert hat. Also ging ich gar nicht soweit in die Tiefe.

Schade, vielleicht hätte ich es zu einem späteren Zeitpunkt mehr gewürdigt...


Fazit:

Wer sich gerne mal die Frage stellt: „ Wie weit würde ich für meine Familie gehen?“ ist mit diesem Buch sehr gut beraten.
Empfehlen möchte ich es Frauen, die schon etwas älter und erfahrener sind und vielleicht schon Kinder haben.
Ich kann dem Buch leider nur 2 von 5 Sterne geben.

**


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Sonntag, 6. August 2017

Stella Conrad - "Die Tortenkönigin"

Dank einer ehemaligen Arbeitskollegin konnte ich viele dieser kleiner Schmöker erstehen. Mit diesem möchte ich euch heute begeistern.




Buch:

Stella Conrad
Die Tortenkönigin
Karl Müller Verlag; 2014
Preis: gebraucht schon ab 0,01 Euro
Taschenbuch; 318 Seiten
Genre: Liebesroman






Inhalt:

Eigentlich wollte Helene in Paris ihre eigene kleine Patisserie eröffnen. Kurz vor der Hochzeit mit Leon findet sie jedoch heraus, dass er sie betrügt.
Helen kehrt schwer getroffen wieder in ihre Heimatstadt zurück. Nun muss sie doch wieder in der kleinen Bäckerei ihrer Eltern arbeiten. Eine Auftrag für kreative Torten gibt ihr aber den nötigen Aufschwung und die Ablenkung, die sie so nötig braucht.

Wird sie ihn zur Zufriedenheit aller erfüllen können?


Meine Meinung:

Conrad hat einen sehr leichten, flüssigen Schreibstil, der es einfach machte, das Buch in kurzer Zeit auszulesen.
Erfrischend fand ich, dass die Protagonistin mal nicht so ein Konfektionsgröße-Zero-Magermodel war, sondern eine Konditormeisterin, welche Größe 44 trug. Die Magermodels tauchen auch noch auf, aber erst am Schluss und nur am Rande. ;-)
Helene war eine Konditorin aus Leidenschaft und stellte Torten der besonderen Art her, was ihr letztendlich auch den Auftrag von einem Modefotographen einbrachte. Er ist es auch, der sie von den schmerzlichen Erfahrungen, die sie mit ihrem Ex-Verlobten Leon gemacht hat, abgelenkt. Und auch wenn sich Helene sehr dagegen wehrt, beginnt eine süße Romanze mit genau diesem Mann. Schlecht nur, dass er mit einem dieser Magermodels, die er fotografierte, verlobt war. Da fragte sie sich natürlich: „Und was will der Mann von mir?“.

Die ganzen Nebenfiguren wurden wunderbar beschrieben. Von der bösen Mutter und der neidischen Schwester bis hin zur besten Freundin Marie, welche eine super erfrischende und herzliche Frau war. Ich mochte sie sehr.
Neben der Romantik gab es auch eine große Portion Dramatik. So war doch die eine oder andere traurige Stelle dabei. Und es gab sogar einen riesigen Plot-Twist am Ende. :-O
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich das Buch gerne gelesen habe.


Fazit:

Leichte, beschwingliche Sommerlektüre für die Frau.
Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Sternen.

****


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Mittwoch, 2. August 2017

Anita Shreve - "Alles, was er wollte"

Bei mir in Berlin/ Brandenburg gibt es vermehrt diese Bücher-Zellen. Ich weiß nicht, ob du solch eine schon einmal bewusst wahrgenommen hast... Ich jedenfalls liebe sie und kann einfach nicht, ohne darin zu schmökern, vorbeilaufen. Diese und noch viele andere Bücher, die noch folgen werden, habe ich darin gefunden.




Buch:

Anita Shreve
Alles, was er wollte
Piper Verlag München; 2004
Preis: 8,95 Euro
Taschenbuch; 371 Seiten
Genre:  Drama 






Inhalt:

Sie hatten es geschafft. Das Hotel stand in Flammen, doch Nickolas Van Tassel hat nur Augen für die wohl wundervollste Frau, die er je gesehen hat. Edna Bliss stand etwas Abseits mit ihrer Tante und ihrem Neffen und wartete auf Hilfe.
Das war seine Chance!
Schnell schlug er den Weg zu ihnen ein, denn sein einziger Gedanke galt ihr. Sie wollte er zur Frau!


Meine Meinung:

Sofort war mir der ungewöhnliche Schreibstil aufgefallen. Die Autorin benutzte sehr verschachtelte, endlos wirkende Sätze. Des weiteren ist die Geschichte in zwei Ebenen unterteilt, denn Van Tassel schreibt seine eigene Geschichte (1. Ebene), die wir als Haupthandlung lesen (2. Ebene). Das ist gleichzeitig verwirrend wie faszinierend, denn hinzu kommt, dass Van Tassel ein Professor der englischen Literatur und Rhetorik des 19. Jahrhunderts ist, weswegen der Wortlaut an diese Zeit angepasst und somit nicht gerade leicht zu lesen ist.
Nickolas erweckte auf mich den Eindruck des akademischen Schnösels. Er schmückte „seine“ Erzählungen sehr detailliert aus. Die Umgebung, Gegebenheiten, bis hin zu seinem Mahlzeiten wurden genauestens beschrieben.
Ist das nun gut oder schlecht?
Ich fand es gut, weil das Buch dadurch viel lebendiger wurde. Fehlten nur noch der Geruch und die Geräusche. Setzte das meiner Phantasie Grenzen? Wohl kaum, sie unterstützte sie vielmehr. :-)
Der Inhalt setzte mir jedoch etwas zu.
Edna heiratete Nickolas,wenn auch nur aus Gefälligkeit statt aus Liebe. Sie war ihm immer eine gute Ehefrau, zumindest außerhalb des Bettes und so dümpelten die Jahre dahin. Das Buch nahm eine Wendung, als Nickolas herausfand, dass Edna sich ein kleines Haus gekauft hatte, in dem sie etwas Zeit für sich verbringen konnte. Zu dieser Zeit war solch eine Handlung noch undenkbar und Nickolas fühlte sich aufs Schärfste betrogen.
Jetzt erfuhr ich auch etwas aus Ednas Vergangenheit, die ich sehr ergreifend fand: Was hat diese Frau nur auf sich genommen, als sie Nickolas heiratete?! Ich bin immer wieder der Meinung, dass Frauen dieser Zeit eine unglaubliche Stärke in sich hatten.
Das Ende hat gut getan. Ich fühlte mich genauso frei wie Edna. Wenn man bedachte, dass sie jahrelang in einem für sich selbst erschaffenem Gefängnis lebte und nun ihren Frieden fand, so begrüßte ich das aus vollstem Herzen.

Gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin die Entwicklung der Frau am Ende des 19. Jahrhundert zeigte. Während Edna immer Selbstständiger wurde, hielt Nickolas bis zum Schluss an alten Traditionen fest.


Fazit:

Wer die Brontês und Austen liest, ist mit diesem Buch gut beraten. Bildgewaltig, emotional und detailliert wird die Geschichte eines Paares des 19. Jahrhunderts festgehalten. Wenig Liebe, dafür umso mehr Pflichtgefühl, Abhängigkeit, Besitzanspruch und Eifersucht.
Für mich ein Lesevergnügen, dem ich gerne 5 von 5 Sternen gebe.

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