Mittwoch, 5. Juli 2017

Leila Meacham - "Land der Verheißung"

Ich freue mich immer, wenn ich einen Glücksgriff lande. Diesmal ist es eine Familiensaga mit vielen historischen Hintergründen.




Buch:

Leila Meacham
Land der Verheißung
Random House Verlags; 2014
Preis: 14,00 Euro
Taschenbuch; 633 Seiten
Genre:Liebesroman




Inhalt:

Silas Toliver, ein echter Südstaaten Gentleman, wird bei dem Testament seines Vaters übergangen.
Nun will er seinen Wunsch nach einer eigenen Farm in Texas verwirklichen. Um an das nötige Geld zu kommen, verlässt er seine Verlobte und heiratet die junge Jessica Wyndham. Seine Mutter ist schwer enttäuscht und prophezeit ihm, dass das Geld mit einem Fluch behaftet ist.
Wird sie recht behalten?


Meine Meinung:

Die Dicke des Buches schrecken vielleicht einige Leser ab, doch für einer Saga, die 65 Jahre umfasst, hat es genau den richtigen Umfang, um nicht langweilig zu werden. Der Schreibstil ist einfach zu verstehen und sehr flüssig zu lesen. Einmal in die Hand genommen konnte ich es nicht mehr weglegen.

Es ist von Vorteil, wenn man sich ein bisschen mit der Sklavengeschichte und deren Bedeutung in den Südstaaten auskennt. Aber nicht zwingend notwendig. Meacham stellt die Stellung der Sklaven und deren Herrschaften wunderbar, wenn auch etwas oberflächlich dar. In erster Linie geht es in diesem Buch um die Beziehung von Silas und Jessica. Ihre Geschichte ist bezaubernd, tragisch, traurig und ergreifend.
Beide Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen, so dass ich mich freute zu lesen, wie ihre Liebe wächst und mit ihnen trauerte, als sie einige Verluste zu verkraften hatten.
Doch wie es in einer Saga ist, so las ich nicht nur von Silas und Jessica, sondern auch von ihren Kindern, ihren Enkeln, bis hin zu den Urenkeln.
Der rote Faden des Fluches zog sich durch das ganze Buch und ich fragte mich am Schluss: War es ein Fluch oder einfach nur das Schicksal?

Sehr schön beschrieben fand ich die ganzen Nebenfiguren und ihre Geschichte.

Eine besondere Rolle spielten natürlich die Sklaven. Eine Freundschaft zwischen Herrschaft und Sklaven war für diese Zeit einfach undenkbar.
Jessica ist aber eine Rebellin ihrer Zeit und das bringt sie auch in Schwierigkeiten. Wunderbar zu lesen, wie sich aus dem 19-jährigem Mädchen, welches eine Sklavin ihre beste Freundin nennt, eine erwachsene, reife, weise Frau wird.

Mit den Seiten gehen Menschen, die ich lieb gewonnen habe. Aber mit jeder Seite verlieben sich auch Menschen und es werden Kinder geboren. So ist dieses Buch ein bisschen wie eine Achterbahn.

Am Ende genoss ich es mit Jessica, auf ihr Leben zurückzublicken und konnte sie mit einem Lächeln gehen lassen.


Fazit:

Für mich eine Familiensaga, die mit Herz geschrieben wurde. Tiefe, Romantik, Liebe, Krieg, Verlust, Intrigen und innerer Frieden zeichnen dieses Werk aus. Von mir bekommt es eine klare Leseempfehlung und somit 5 von 5 Sternen.

*****


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